Panama 2016

Ein langer ersehnter Traum ging im Februar in Erfüllung! Relativ spontan entschloss ich mich endlich, es einfach zu machen.

Rein in den Flieger und los gehts. Panama!

Es gab für mich 2 Gründe für Panama.

Zum einen mein Freund Michael Uhlig von dórigen Coffee der eine Finca in Panama besitzt und ich somit einen tollen Kontakt vor Ort hatte und zum anderen der "Mythos", DIE Finca.... Hacienda La Esmeralda.

 

Einer der ersten Eindrücke die ich in meiner Barista Ausbildung bekommen habe war, die vermutlich Beste Plantage der Welt, die den Besten Kaffee produziert. Das "Beste" bezog sich damals auf den Preis des Kaffees von dort. La Esmeralda hat bis heute den teuersten Kaffee der Welt Produziert. Unglaubliche 350 $ pro PFUND Rohkaffee bekam die Familie Peterson bei einer Auktion vor einigen Jahren. Vergesst den Katzenkaffee....Bitte...

LaEsmeralda Geisha ist für jeden der halbwegs in der Kaffeebranche tätig ist, ein Begriff. Genau dort wollte ich hin!

 

Am 1. Februar ging es los. Über Berlin nach New York weiter nach Panama City und letztendlich nach David.

Von David ging es weiter mit einem Mietauto. 

 

Ziel: Finca Baru Black Mountain

 

Eine Traumhafte Finca mitten im nirgendwo auf 1500-1800m Seehöhe. In Volcan traf ich mich mit Luis, der zusammen mit seiner Frau auf die Finca aufpasst.

Er spricht nur wenig Englisch aber das war kein Problem. Nach 20 Minuten fahrt in Richtung Baru Mountain erreichten wir die Washingstation. Man kennt sowas von Fotos aber das ersten Mal Live war für mich ganz besonders.

Nochmal 3 Minuten entfernt liegt das Herrenhaus in dem ich wohnte. 

 

Eines der Erste Dinge die ich tat: Eine Kaffeekirsche essen, diese eine Erste Kirsche, schmeckte wunderbar nach Pfirsich, süß und fruchtig. Werd ich wohl nie vergessen.

Am nächsten Tag war ich den Vormittag auf der Washingstation und habe mitgeholfen beim Processing. Eine geile Erfahrung, nachdem man jede Tasse Kaffee um einiges mehr würdigt. Die Arbeit die hinter einem Sack Kaffee steckt ist immens.

Auf der Farm werden Naturals und Semiwashed bzw Honeyprocess verarbeitet. Ein Fluss direkt neben der Washingstation liefert das nötige Wasser, getrocknet werden die Kirschen danach in Öfen die mit Holz geheizt werden. Hierbei wird genau gemessen und auf die Feuchtigkeit geachtet. Den Nachmittag verbrachte ich auf der Plantage zwischen den Kaffeesträuchern.

Es war ein unglaubliches Erlebnis zu sehen wieviel Arbeit dahinter steckt. Die Finca Baru Black Mountain wird mir immer in positiver Erinnerung bleiben, den Kaffee von dort wird es auch bei einigen Schulungen zu kosten geben! Erhältlich bei KaffeeCampusKrems und Wildkaffee!

Nach 2 Tagen ging für mich weiter nach Boquete, eine kleine Stadt die auf der anderen Seite des Berges liegt. 

Boquete liegt umringt von Hügeln und Bergen zirka 40 Minuten von David entfernt.

 

Hacienda La Esmeralda

Am Freitag durfte ich mit Rachel Peterson, die Chefin von La Esmeralda, die Plantagen besuchen. Wir fuhren mit Ihrem Auto durch die sehr akribisch angelegte Plantage names El Velo, mit eigens angelegten Sträuchern zwischen den Kaffeebäumen, sorgen sie für den nötigen Schutz vor Wind. Verschiedene stellen sind mit sogenannten "Experimentals" bepflanzt, immer auf der suche nach neuen Wundersorten.

Berühmt wurde Esmeralda durch die Geisha Varietät, die ja ihren Ursprung in Äthiopien hat. Laut Rachel wissen sie nicht genau woher ihr Geisha genau ist, sie wissen nur das er etwa 1964 von CostaRicca kam und aufgrund der guten Resistenz gegen Schädlinge vermehrt angebaut wurde.

Rachel sagte mir, "Geisha ist nicht gleich Geisha, genetisch und somit geschmacklich können die gleichen Varietäten sehr weit auseinander liegen."

Nach Besichtigung einer der Verarbeitungsstationen ging zum Cupping der neuen Ernte. 10 Hammergeile Kaffees fanden sich auf dem Tisch. 3 Davon waren dann wirklich unglaublich gut. So komplex und süß. Vielleicht gibts einen dieser Kaffees bald beim Felix... :)

Beim Anschließenden Essen mit der Familie Peterson erzählte ich ihnen von meinem doch eher Emotionalen Grund warum ich hier bin, das freute sie sehr und so baten sie mir an mich am nächsten Tag nochmal zu sehen um zu einem Freund zu fahren. Sie organisierten ein Cupping bei Wilford Lamastus.

 

Elida Estate

Wildfort Lamastus hat mich sehr beeindruckt. Sein Vater wurde auf der Finca geboren und er machte sein ganzes Leben nichts anderes als Kaffeeanbau, nach einem Cupping seiner unglaublich guten Naturals zeigte er mir Plantage und wir fuhren bis 2000m Höhe.

Seine Leidenschaft für Kaffee und sein Wissen inspirierten mich sehr. In Dublin werden wir uns wieder sehen, mit einigen Samples. :)

Sein Kaffee ist in Österreich noch unbekannt. Mal sehen wie lange noch!

 

Cafetaleria Fernandez

Zum Abschluss brachte mich Wilford zu einem Kollegen. Auf der Cafetaleria Fernandez, die den Kaffee auch nach Österreich importiert, besichtigte ich nochmal die Plantage und die Verarbeitungsstationen. Wunderschöne neue Natural Zelte und eine sehr hohe Verarbeitungsqualität fand ich dort.

Der Kaffee von dort wird von einer Österreicherin importiert. Den Kaffee gibts bei AltWien und Felixkaffee.

 

Ich kann das Land und die Leute und den Kaffee jedem Empfehlen. DANKE Panama!

Das war ein kurzer Überblick über Panama2016 wer mehr wissen will darf mich gern in der MUMAC Academy besuchen!

 

Zurück